Chronik Tennis

Chronik Tennis

 

Tennis:  Im Jahre 1920 wurde durch den damaligen Vereinsvorsitzenden Karl Hader das ca. 32000m²   große Vereinsgelände erworben. Bald kam der Wunsch auf, im Verein auch den Tennissport zu betreiben. 1930 wurde dann die Tennisabteilung gegründet. Die durch den Vorsitzenden gegründete Tennis-Abteilung war somit eine Abteilung des gesamten Vereins mit Abteilungsleitung und kein selbständiger „Club“ mit eigenem Vorstand.  Die Tennisabteilung hatte anfangs 6  Tennisplätze, die gegen den heftigen Widerstand vieler Mitglieder der anderen Abteilungen angelegt wurden, da dafür ein großer  Teil des Kiefernbestandes geopfert werden musste. Die Tennisabteilung brachte dem Verein jedoch bald einen großen Mitgliederzuwachs.

 

Damals waren die heutigen Plätze 5 und 6 die Plätze  1 und 2 („Center Court“). Die terrassenförmige Abstufung zum Platz war die „Tribüne“ bzw. Kaffeeterrasse. Die Umkleideräume, eine kleine Holzbaracke mit Aufenthaltsraum für den Trainer, stand im Bereich vor dem heutigen  Platz 7.

 

Der Krieg zerstörte alles. 1945 wurde die gesamte Sportanlage von den Amerikanern beschlagnahmt. Herrn Oelkers  (Opa Oelkers  -  er lebte in einem kleinen Häuschen an der Zufahrt zu unserem Gelände)  -  ist es zu verdanken, dass der gesamten Anlage trotz Beschlagnahme so viel Pflege zu Teil wurde, wie es nur möglich war.

 

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"Opa Oelkers" bei der Heckenpflege

Das Wiederaufleben des Vereines wurde 1946 bei einer Weihnachtskneipe von einigen Mitgliedern beschlossen. Nach Bewilligung der Lizenz zum Wiederaufleben des Vereins durch die Alliierten, konnten am  7.Juli 1947 die Mitglieder zusammengerufen werden. Der Neuaufbau der Tennisabteilung wurde zunächst gefördert, da sich ein Teil der alten Mitglieder am schnellsten einfand. Schon 1948 hatte die Tennisabteilung 169 Mitglieder  (72 Damen, 65 Herren, 23 männliche und 9 weibliche Jugendliche). Die Mitgliederzahl  stieg kontinuierlich, so dass 1952 der Platz 7 gebaut wurde, um die Aufnahmesperre zu beenden.

 

Im Januar 1954 nahmen die Pläne für den Bau eines Tennishauses Gestalt an. Auf Betreiben des Abteilungsleiters Willy Brunne wurde im Sommer unter Mithilfe vieler Mitglieder das neue Tennishaus (Architekt Wolfgang Dommer) auf dem Gelände des ehemaligen Damen-Sonnenbades fertig gestellt. Die Tennisterrasse wurde dann 1 Jahr später fertig.

 

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Das 1954 auf Initiative von Willy Brunne und Martin Richter erbaute Tennishaus.

 

Bis 1956 lautete die Vereinsadresse „Am Siebenenden Weg“, von nun an „Sven-Hedin-Str.“.

 

Gleichzeitig waren die 1. Damen- und Herrenmannschaft überaus erfolgreich im Berliner  Tennissport (Aufstieg in die 1. Verbandsliga). So wurden dann auch ab 1958 für mehrere Jahre die Berliner Meisterschaft auf unserer schönen Anlage ausgetragen.

 

Um den Mannschaften ein Training auch im Winter zu ermöglichen, wurde in der Saison 1972/73 eine  1-Feldhalle mit neuem Kunststoffboden auf Platz 1 errichtet. Die Abteilungsleitung musste sich zäh gegen alle Bedenken des Hauptvereines durchkämpfen. Jedoch war 1975 die Halle vollständig ausgebucht und hatte sich amortisiert. So wurde dann 1978 eine 2-Feldhalle wieder auf Naturboden erstellt, die später (1989) durch eine 4-Feldhalle, die erste ihrer Art in Berlin, ersetzt wurde.

 

1992 wurden Tennishaus und Vereinsheim abgerissen und durch einen Neubau für den Gesamtverein ersetzt. Geschickte Geländeausnutzung ermöglichte den Bau eines zusätzlichen Tennisplatzes ( Platz A ) einschließlich einer Terrasse vor Platz 1 und Platz A.

 

Kontakte und Reisen

 1956 wurde die erste Tennisreise zum Brauschweiger „Tennis- und Hockey-Club“ durchgeführt. Der Gegenbesuch erfolgte im Jahr darauf. 1963 zum 75 –jährigen Vereinsjubiläum war der Tennisclub „Schwarz-Weiß-Hannover“ zu Gast bei uns.  Es folgten weitere Reisen und Gegenbesuche nach   Groß-Borstel (1964), Scheeßel (1966) und Lütjensee. Besonders verbunden fühlt sich der Verein mit dem Tennisclub aus Karlsbad (Likomotiva Karlovy Vary). Milada Milotova aus Karlsbad berichtet, dass im Jahr 1967 zwei Damen vom Z 88,  während ihrer Kur in Karlsbad,  bei  Lokomotiva eifrig Tennis gespielt haben. Vermutlich durch diesen ersten Kontakt, fuhren 1968  20 Sportler (Leichtathletik und Tennis) nach Karlsbad. Der geplante Gegenbesuch im Herbst 1968 konnte wegen der russischen Invasion im August nicht stattfinden. Erst 1969 kamen die Karlsbader zu uns. Es folgten viele Fahrten, jedoch durch die politischen Umstände bedingt, nur von uns nach Karlsbad. 1976 war es dann den Karlsbadern wieder möglich uns zu besuchen. Nach Öffnung aller Grenzen wurden die freundschaftlichen Beziehungen wieder intensiviert. Wir besuchen uns nach wie vor gegenseitig  in regelmäßigen Abständen.

 

Die erste Tennisjugendreise 1982 führte nach Bühberg im Harz. Jetzt finden Tennisjugendreisen meist in den Osterferien statt. Man wählt nun südlich gelegene Orte (Mallorca, Türkei) um das Training im Freien abhalten zu können.

 

Gesellschaftliches Clubleben

Nach dem Bau des Tennishauses  lebte das Vereinsleben auf. Besonders  zu erwähnen sind die Bälle zum Abschluss  der Tennissaison. Diese fanden mit Unterbrechungen bis etwa 1968 im „Haus Gehrhus“ statt, danach an wechselnden Orten (Kongreßhalle, Potsdamer Yachtclub und im Dachgarten des heutigen Ibis Hotel). In den Jahren 1972-75 lebten viele Vergnügungsprogramme auf: Sommerfest, Wahl der Miss Tennis, Maibowle mit Tanz in den Mai, Disc –Jockey Abend und zu Pfingsten die feucht-fröhlichen  Sektschleifchen-Turniere.

 

Da das Tennishaus ein „Stiefkind“ der Ökonomie war - obwohl nach dem Neubau des Vereinsheimes 1963 Besserung versprochen wurde - beschlossen einige Tennis-Damen (1977) montags an der Bar des Tennishauses mit belegten Broten und Getränken die Tennismitglieder zu versorgen. Die „Montagsdamen“ erfreuten sich großer Beliebtheit und kamen manches Mal mit dem „Stullen schmieren“ nicht hinterher.

 

Schon Ende der 50-ziger Jahre, spielten einige Damen sowohl im Sommer auf der Tennisterrasse als auch im Winter im sehr kühlen Tennishaus Bridge. Das Heizungsproblem wurde erst durch den Neubau des Vereinsheimes  verbessert. Heute spielen vorwiegend Mitglieder  der Tennisabteilung im ersten Stock des Vereinsheimes einmal pro Woche Bridge.

 

Sportliches Leben - die Tennis Clubmeisterschaften

Das sportliche Tennisgeschehen seit dem "Anfangsjahr" 1947 wurde durch die Familie Steller bestimmt. Die 9 Titel von Erich Steller wurden ab 1969 von seinem Sohn Wolfgang übertroffen. Jedoch kam Erich Steller im fortgeschrittenen Alter bei den Senioren zu allerlei meisterlichem Lorbeer: Er wurde mehrmals Berliner Vizemeister und mit unterschiedlichen Partnern im Doppel Sieger. Viele Jahre spielte er in der Berliner Stadtmannschaft, mit der er sich 1964 die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft sicherte. Das weibliche Pendant zu Erich Steller war Petra Thimm mit sogar 11 Titelgewinnen. Schon mit 14 Jahren holte sie sich die erste Clubmeisterschaft bei den Damen und wurde im gleichen Jahr Berliner Jugendmeisterin.

 

files/verein/bilder/Chronik/TennisSteller.jpgOftmaliger Clubmeister: Erich Steller

 

Die Abteilungsleiter/innen seit 1949

 

Jahr

Abteilungsleiter

 

 

1949 - 1950

Losensky, Herbert

1951 - 1952

Bauer, Bernhard

1953 - 1955

Brunne, Willy

1956

Bauer, Bernhard

1957

Steller, Erich

1958

Kramer, Rolf

1959 - 1964

Friese, Felix

1965 - 1966

Streichhan, Jürgen

1967

Winzer, Hans Jörg

1968 - 1969

Froelian, Dieter

1970 - 1975

Thimm, Axel

1976

Ronke, Karl-Heinz

1977

Dr. Parr

1978 - 1980

Patting, Prof. Dr. Horst

1981 - 1985

Schmager, Dr. Artur

1986

Laudemann, Ursula

1987

Laudemann, Ursula / Kamphausen, Dieter

1988

Kamphausen, Dieter / Tiemeier, Peter

1989 - 1990

Tiemeier, Peter

1991 - 1995

Niehues, Dr. Norbert

1996 - 2000

Humbert, Renate

2001 - 2004

Mennle, Jürgen

2005 - 2008

Monjé, Malte

2009 -

van der Linden, Dirk

 

 

 

 

Tennis - Clubmeister nach 1947

 

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