Die Handballabteilung des Zehlendorfer Turn- und Sportvereins entstand am 01.08.1922. In den Anfangsjahren bis 1930/31 befand sich die 1. Mannschaft kontinuierlich in der obersten Leistungsklasse. Bekannte Spieler prägten diese goldene Ära, die jedoch mit dem Weggang einiger Schlüsselspieler und dem Abstieg endete.
Die Freunde des Zehlendorfer TSV spielten eigene Rundenspiele im Turnerbund. Sowohl die Turner als auch die Sportler zeigten bemerkenswerte Leistungen. Vor dem Zweiten Weltkrieg bildete sich sogar eine Damenmannschaft aus der Leichtathletik, die durch ihre Schnelligkeit und Wendigkeit überzeugte.
Der Zweite Weltkrieg beendete vorerst den sportlichen Weg. Im August 1947 startete die Handballabteilung jedoch einen Neuanfang in der 2. Kreisklasse. Nach einigen Auf- und Abstiegen gelang 1954/55 der dauerhafte Durchbruch in die Bezirksliga. Das Gespann aus Betreuer Horst Köster und Trainer Willi Jakob führte die Mannschaft erfolgreich bis in die Oberliga.
Die legendäre 1. Herrenmannschaft der späten 50er und 60er Jahre prägte die Handballgeschichte Zehlendorfs. In den 80er Jahren zeigte der Verein nicht nur im Herren- und Damenspielbetrieb, sondern auch in der Jugendarbeit erfolgreiches Engagement. Die männliche E-Jugend wurde 1973 Berliner Vizemeister.
Nach dem Mauerfall wurde die Handballabteilung durch neue/alte Mannschaften aus dem Ostteil Berlins beeinflusst. Die 1. Männermannschaft stieg in die Regionalliga Nordost auf. Trotz kurzfristigen Erfolgen dominierten in den 90er Jahren vor allem die Männermannschaften. Die Jugendarbeit geriet in den Schatten der Erwachsenen.
Die Jahrtausendwende brachte eine Wende für die Jugendarbeit. Engagierte Mitglieder wie Marco Tuchscherer und Michael Kuhn begannen, die brachliegende Jugendarbeit wieder aufzubauen. Die Abteilung entwickelte sich seitdem positiv, mit Nominierungen für die Stützpunkte des Handballverbandes Berlin und erfolgreichen Jugendmannschaften. Trotz Veränderungen ist die Abteilung weiterhin eigenständig und stellt in allen Altersklassen eine Mannschaft.
Ein besonderer Dank geht an diejenigen, die durch ihr persönliches Engagement die Geschicke der Handballabteilung in den letzten 25 Jahren maßgeblich beeinflusst haben: Klaus Lipinske, Felix Fabian, Dietmar Apitz, Manfred Klein, Ansgar Hain, Michael Kuhn, Fabian Groth, Edgar Hübner, Alexander Rudolph, Tobias Haenschke, Christoph Bieder, Svenja Dieckmann, Kerstin Lipinske.
- 1949: Hans Dauber
- 1950-1955: Heinz Sender
- 1955-1958: Hans-Joachim Dauber
- 1959-1962: Fritz Midasch
- 1963: Harald Wehrkamp
- 1964: Arno Wernicke
- 1965-1978: Klaus Lipinske
- 1979: Klaus Tschirner
- 1980-1983: Leberecht Staupe
- 1984-1986: Dieter Döring
- 1987-2006: Klaus Lipinske
- 2007-2009: Ansgar Hain
- 2010-: Marco Tuchscherer